„Tastenarbeiter – Alexander von Schlippenbach“ br>
Weltpremiere im Delphi Filmpalast im Rahmen des Berliner Jazzfest 2023 br>
Kinostart: 09.11.2023
Er ist einer der Urväter des europäischen Free Jazz: Seit Jahrzehnten geht Alexander von Schlippenbach seinen eigenen Weg, spielt Klavier, komponiert, leitet Bands. Der Dokumentarfilm „Tastenarbeiter – Alexander von Schlippenbach“ zeichnet ein sehr persönliches Porträt, zeigt biografische Brüche, aber auch Aufbrüche. Er rekonstruiert Schlippenbachs Weg ins Musikerkollektiv der heute legendären „Free Music Production“ (FMP), für die der Free Jazz Entgrenzung bedeutete – nicht nur vom musikalischen, sondern auch vom politischen Establishment. Free Jazz, so macht der Film deutlich, galt für viele als musikalische Umsetzung der 68er-Bewegung: ein unbedingter Ausdruck von Radikalität, Individualität und Freiheit. Aus diesem Geist heraus bleibt Musik für Schlippenbach Haltung und Statement – bis heute.
Link zu → www.salzgeber.de – mit weiteren Texten zum Film
Link zum → Jazzfest Berlin
„Josef Urbach – Lost Art“ Deutschlandpremiere bei den 51. Internationalen Hofer Filmtagen
Josef Urbach ist ein junger Künstler, als ihn die Förderer der Essener Kunstszene, die jüdischen Familien Simon, Levy, Stern und Abel 1921 eine mehrmonatige Studienreise nach Italien ermöglichen. Die dort entstandenen Bilder gehen in die Kunst-Sammlungen der Familien über. Aber als die Nazis an die Macht kommen, ist alles schlagartig anders. 1937 erklären sie zwei seiner Werke als entartet und entfernen sie aus dem Folkwangmuseum. Nach und nach verliert Urbach seine Förderer, seine Bilder in den jüdischen Sammlungen werden in der Reichskristallnacht zerstört oder später beschlagnahmt und geraubt.
Achtzig Jahre später begibt sich der Filmemacher Tilman Urbach auf die Suche nach den verschwundenen Bildern seines Großonkels. Er besucht Nachfahren der Sammler in Belgien, Schweden und Holland. So scheint hinter den Bildern nicht nur das Leben des Künstlers Josef Urbach auf, sondern auch das Schicksal seiner jüdischen Förderer und Sammler. Der Film beleuchtet die Problematik der Lost Art, indem er der geraubten und verlorenen Kunst Lebensgeschichten und Gesichter zuordnet – und versteht sich als Teil einer aktuellen Debatte.
Link zu → www.josef-urbach-lost-art.de
Regie Statement:
„Zuerst sollte es ein filmisches Künstlerportrait meines Großonkels Josef Urbach werden, aber in der Begegnung mit den Nachfahren der jüdischen Sammlerfamilien und der Rekonstruktion der damaligen Ereignisse, die zur Lost Art führten, wurde es für mich mehr und mehr zu einem politischen Film.“
Tilman Urbach
„Rupprecht Geiger – Maler“ läuft anlässlich der Einzelausstellung „Rupprecht Geiger – Farbe tanken“
vom 25. Juni bis 24. September 2017 im → Kunstmuseum Bochum.
„Magdalena Jetelová: For John Cage“ läuft in der Nationalgalerie in Prag
als Teil der Ausstellung „Touch Of Time“ von Magdalena Jetelová.
Tilman Urbach (Buch und Regie), Marcus Schwemin (Kamera), Justin Urbach (Editing)
Die Ausstellung läuft noch bis zum 3. September 2017Vernissage in Prag:
2005 gründete der Filmemacher Tilman Urbach seine eigene Produktionsfirma Modofilm, um eine Dokumentation über den international bekannten Münchner Maler Rupprecht Geiger zu realisieren. Der Film lief in mehreren Museen (u.a. Haus der Kunst, München; Neue Nationalgalerie Berlin). Die Langfassung von „Rupprecht Geiger – Maler“ wurde 2009 im Münchner Lenbachhaus uraufgeführt. Ein Jahr später produzierte Urbach mit Modofilm seinen ersten Kurzspielfilm „Verloren“. Er wurde von der FBW mit dem „Prädikat wertvoll“ ausgezeichnet. 2013 folgte mit „Border-Line“ der zweite Kurzfilm. Er wurde bei den 47. Hofer Filmtagen gezeigt. Ein Jahr später hatte der Dokumentarfilm „Gotthard Graubner- Farb-Raum-Körper“ auf den 48. Hofer Filmtagen seine Uraufführung. Er kam 2015 bundesweit in die deutschen Kinos. Weitere Produktionen sind in Planung.